VALENCRIME; SEIN ODER NICHT SEIN? DIE DUNKLEN URSPRÜNGE UND DIE GEWALTTÄTIGE GEGENWART DES VALENTINSTAGES
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Rosen sind Rot,
Veilchen sind Blau,
Tiere müssen leiden,
warum genau?
Valentinstag – ein Tag, der von einigen geliebt und von anderen verflucht wird. Dies kann aus rein persönlichen Gründen sein, wie z.B. ein Widersetzen des gesellschaftlichen Drucks der den Wert einer Beziehung festlegen soll, oder die Verachtung unseres kapitalistischen Systems, das auf die emotionale Ebene der Menschen ausgelegt ist.
Was vielen nicht bewusst ist, ist, dass der Valentinstag sehr grausame und inhumane Wurzeln hat, die auf Unterdrückung, Schaden und Mord an menschlichen und nicht-menschlichen Tieren aufgebaut sind. Unterdrückung, Ausbeutung und Mord an nicht-menschlichen Tieren sind in der Tat auch heute noch präsent.
In diesem Blogbeitrag werden wir kurz die Geschichte des Valentinstags durchgehen, einige wichtige, nicht weitgehend bekannte Fakten aufdecken, einige wesentliche Punkte beweisen, erklären und klarstellen. Es liegt Heuchelei und nicht Liebe in der Luft.
DIE GESCHICHTE DES VALENTINSTAGES
Wie bereits erwähnt, hat der Valentinstag ziemlich dunkle und blutige Ursprünge, die bis ins alte Rom zurückreichen. Der genaue Ursprung ist noch nicht bekannt, kann aber bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgt werden.
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Am 15. Februar feierten die Römer das Fest der Lupercalia – ein altes heidnisches Fest. Lupercalia war ein blutiges, gewalttätiges und sexuell aufgeladenes Fest mit zahlreichen Tieropfern, zufälligen Eheschließungen und Paarungen, in der Hoffnung, böse Geister und Unfruchtbarkeit abzuwehren.
Luperci, eine Gruppe römischer Priester, opferten eine oder mehrere männliche Ziegen – ein Sinnbild für Sexualität – und einen Hund und peitschten dann die Frauen mit den Häuten der Tiere aus, die sie gerade erschlagen hatten, da sie glaubten (und in dem Glauben gelassen wurden), dies würde sie fruchtbar machen. Danach wurden die Stirnen von zwei nackten Luperci mit dem blutigen Opfermesser mit dem Blut der Tiere beschmiert. Das Blut wurde dann mit einem Stück milchgetränkter Wolle entfernt (mittlerweile habe ich aufgehört, alle angwandten Arten vopn Tierausbeutung - und quälerei mitzuzählen).
Die brutale Fete beinhaltete eine Paarungslotterie, bei der junge Männer die Namen von Frauen aus einem Behälter zogen. Das Paar würde dann für die Dauer des Festes verkuppelt werden - oder länger, wenn die Paarung passte.
WIE DER VALENTINSTAG ENTSTAND
Wenn man im Internet nach einer einzigen Erzählung sucht, wird man schnell enttäuscht sein. Es gibt viele Geschichten über den Valentin, oder besser gesagt die vielen Valentins (da der Name scheinbar ziemlich beliebt war). Ein Heiliger Valentin war angeblich ein römischer Priester, der im dritten Jahrhundert gegen den Willen der Obrigkeit geheime christliche Hochzeiten durchführte, der daraufhin gefoltert und am 14. Februar vom römischen Kaiser Claudius II (der heidnischen Religion) enthauptet wurde.
Lupercalia überlebte den anfänglichen Aufstieg des Christentums, wurde aber am Ende des 5. Jahrhunderts verboten, als Papst Gelasius den 14. Februar zum Valentinstag erklärte, da Lupercalia als "unchristlich" galt.
Es ist interessant, dass die frühen Berichte über die beiden Valentinstage typische Märtyrergeschichten sind, welche die Wunder und den grausamen Tod der Heiligen betonen, aber kein Wort über Romantik enthalten. Wie kam es also zum Valentinstag? Im Laufe der Jahre wurde der Tag immer verlieblicht. Im Mittelalter glaubte man allgemein, dass der 14. Februar der Beginn der Paarungszeit der Vögel sei (ausnahmsweise ein fröhlicher Kontext mit Tieren), was das Thema Romantik und Liebe noch verstärkte. Der Dichter Geoffrey Chaucer (1381-1382, "The Parlament of Fouls", wahrscheinlich das erste Valentinsgedicht überhaupt) und William Shakespeare romantisierten den Tag in ihren Werken, und er gewann an Popularität in ganz Großbritannien und dem restlichen Europa.
TRADITIONEN UND UNTERDRÜCKUNG
Es ist überhaupt nicht überraschend, dass dieses Fest und diese Tradition, wie viele andere auf der ganzen Welt, egal welcher Kultur und Religion, auf uralten (religiösen) Überzeugungen basiert, die hauptsächlich Tieropfer und Gewalt an anderen Tieren beinhalten. Ich denke, wir können alle zustimmen, dass wir froh sind, dass die alten Zeiten vorbei sind (um unserer selbst Willen) und dass wir uns in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt haben. Nichtsdestotrotz verbirgt sich hinter der heutigen Feier des Valentinstages eine enorme Menge an Ausbeutung und Mord, die weithin unerkannt oder einfach ignoriert wird.
(UN)VERPACKTE AUSBEUTUNG UND MORD
Durch ein paar abgefragte Statistiken im Internet wird deutlich, welche Geschenke besonders beliebt zum Valentinstag sind. Neben Blumen und (Geschenk-)Karten geben die meisten Menschen ihr Geld für Restaurants, Süßigkeiten, insbesondere Schokolade oder auch Parfüm aus, die in den meisten Fällen direkt und offensichtlich oder auch weniger offensichtlich mit Tierausbeutung und -mord verbunden sind.
Der Konsum von tierischen Körperteilen (Fleisch) ist eine sehr offensichtliche Form, den eigenen Geschmack über das Leben anderer zu stellen und ist nicht gerade eine romantische, sondern eine ziemlich ekelhafte Geste eines Liebesbeweises oder Liebesgeständnisses und hat nichts mit Liebe und Romantik zu tun. Tatsächlich gibt es nichts Unromantischeres und Unattraktiveres, als die Muttermilch von Kühen, Ziegen oder Schafen in eine schöne herzförmige Pralinenschachtel gepresst zu verschenken. Auch das Verschenken von Parfüm, das meist an Tieren getestet wird, die in Laboren verweilen, ist überhaupt keine respektvolle und liebenswerte Art, eine Liebesbotschaft zu übermitteln.
FINANZIERT DEIN GESCHENK GEWALT?
Für Kuhmilch werden die Kälber ihren Müttern weggenommen, damit sie nicht die Milch trinken, die eigentlich für sie vorgesehen ist. Für den Rest ihres Lebens werden die weiblichen Kühe jedes Jahr vom Menschen zwangsbefruchtet (Künstliche Befruchtung), um Milch zu produzieren. Wenn diese nicht mehr produzieren und somit keinen Gewinn mehr bringen (oder weniger als erwartet), dann werden sie getötet und durch jüngere Kühe ersetzt.
Männliche Kälber werden entweder sofort getötet und als Kalbfleisch verkauft oder aber ihre Haut wird zu Taschen, Schuhen, Möbelstücken verarbeitet. Sie werden nur gehalten, damit ihre leblosen Körper eines Tags hübsch verpackt in den Supermarktregalen landen und das Etikett “Bio”, “Weiderind” oder “Freilandhaltung” tragen, um den Menschen vorzugaukeln, sie seien “argerecht” gehalten und “human” umgebracht worden.
Um den Nagel auf den Kopf zu treffen und das Kind beim Namen zu nennen: Es gibt nichts Heuchlerischeres und Ungerechteres, als den “Tag der Liebe und Romantik” mit Gewalt an anderen zu feiern. Und dies zu erkennen (wahrscheinlich gerade jetzt; ich habe es selbst erlebt) sollte uns eigentlich zum Nachdenken bringen und zu einem kreativen und logischen Impuls bei der Wahl des ethisch richtigen Geschenks werden. Ich meine, schließlich sind die Möglichkeiten unendlich groß, oder? Ja, das sind sie.
WAS MAN SCHENKEN KANN, OHNE DABEI TIERLEID ZU UNTERSTÜTZEN
Ich bin mir nicht sicher, ob du irgendwelche romantischen Ratschläge von meiner Seite willst, aber jetzt sind wir immerhin schon hier, also können wir das auch gleich besprechen.
Ich mein du wirst am besten wissen, was die Person, die du begehrst, berührt, schätzt und liebt (das muss ja nicht unbedingt etwas Materielles sein). Wenn du aber zB vegane Schokolade oder Süßigkeiten kaufst, Take-Away von einem rein pflanzlichen Restaurant holst (wenn möglich), lebende Planzen oder Blumen verschenkst oder einfach einen Liebes- bzw. Danksagungsbrief an den*diejenige schreibst, wirst du sicher ein Lächeln in sein*ihr Gesich zaubern können.
Und wenn du den 14. Februar lieber zu Hause mit deinem geliebten nicht-menschlichen tierischen Begleiter*in verbringst, dann ist das doch das Schönste!
ZU GUTER LETZT
Egal, ob du dich entscheidest, den Valentinstag zu feiern oder nicht, lass dich daran erinnern, dass du nicht einen bestimmten Tag brauchst, um jemanden Zuneigung, Dankbarkeit, Respekt und Liebe zu gestehen.
Jeden Tag können wir Liebe statt Hass geben, fühlen und verbreiten, indem wir uns für Gerechtigkeit, Liebe und Empathie entscheiden. Wir müssen uns nur dafür entscheiden, auf eine bestimmte Art zu denken, zu reflektieren und zu handeln. Und das schließt alle Tiere ein.
Wir alle müssen uns des Leids bewusst sein, das wir direkt und indirekt verursachen, und wir müssen uns unserer Rolle in einem unterdrückerischen System bewusst werden und uns aktiv dafür entscheiden, gegen dieses System zu arbeiten.
Anstatt an alte Traditionen anzuknüpfen, sollten wir in neue zum Wohle Aller investieren und diese integrieren und führen. Traditionen ändern sich. Traditionen müssen sich mit der Zeit ändern. Wenn man sich die Geschichte des Valentinstages anschaut, hat er sich auch klar verändert, oder? Was hält dich also noch ab?
Gar nichts, toll! Hier sind einige Tipps für ...
KULINARISCHE REIN PFLANZLICHE GAUMENFREUDEN
Um noch einmal zu beweisen, wie einfach es ist, sich für ein pflanzliches Frühstück, Mittagessen, Snacks oder Abendessen zu entscheiden ... und dass es keine Ausrede für Tier(miss)brauch gibt ...
➸ Valentinstag-Menü für Verliebte: Die besten veganen Rezepte
➸ Veganes Valentinstag Menü für Zwei
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NOCH NICHT VEGAN?
Schau dir diese Seite an und sei die Veränderung!
Folgendes ist zu beachten:
➸ wenn der Begriff "Mensch" verwendet wird, dann sind damit menschliche Tiere gemeint, und dasselbe gilt für den Begriff "Tier", die nicht-menschliche Tiere sind.
➸ Text und Abbildungen sind geistiges Eigentum von Kerstin Brueller. Die Weitergabe der Inhalte für private Zwecke ist erwünscht und immer mit einem Copyright zu versehen. Das Kopieren und Weitergeben zu kommerziellen Zwecken ist untersagt. Bitte kontaktiere mich für eine Zusammenarbeit, wenn etwas unklar ist oder weitere Fragen bestehen. Vielen Dank für dein Verständnis.
➸ Mir persönlich liegt viel an Symbolik und der Bedeutung bestimmter Formen und Metaphern. Die Bilder und Interpretationen sind die Darstellung meiner eigenen Vorstellung.
QUELLEN
NRP - The Dark Origins Of Valentine’s Day
History - The History of Valentine’s Day
History - 6 Surprising Facts About St. Valentine